Elbinger Kirchenbücher

Heilige Leichnam-Kirche (evangelisch)


Die evangelische Kirche "zum Hl. Leichnam" wird vielen der Forscher besonders bekannt sein, wurden doch hier auch sehr viele Menschen aus der Elbinger Umgebung getauft, verheiratet oder mit einem letzten Gebet verabschiedet.

Die Gemeinde der Kirche bestand etwa zur Hälfte aus Stadtbewohnern. Die andere Hälfte waren Bewohner der Landgemeinden. Zuständig war sie für Alt Terranova, Damerau (mit Mühle), Ellerwald (alle Triften!), Fischerskampe, Klein Wickerau, und die Gutsbezirke Freiwalde, Groß Bieland, Groß Röbern (mit Dornbusch und Eichwald), Klein Bieland, Koggenhöfen, Schönwalde, Stolzenhof und Wogenap.

Weitere Pfarrkinder kamen vom Anger, Bürgerpfeil, Chaussee, Eichfeld, Englisch Brunnen, Elbinger Fahrwasser, Grubenhagen, Grunaugarten, Hoher Damm, Hellwigs Hof, Hommelsbrück, Königsberger Tor, Kupferhammer, Lastadie, Leichnamsdamm, Neu Eichsfeld, Niederstraße, Ölmühle, Plantage, Sand, Schiffsholm, Stutthof, Wansau, Wunderberg und Ziegelscheune.

Hier wäre zu bemerken, dass beispielsweise nicht davon ausgegangen werden kann, alle Ellerwalder seien in dieser Kirche getauft. Vielmehr waren für Ellerwald (je nach Trift) auch Zeyer, St. Annen und St. Marien zuständig.

Jede der beiden Städte Elbing (Elbing und Elbing Neustadt) besaß früher ein Hospital zu St. Georg. Die altstädtische Georgenkirche wurde 1386 in Stein ausgebaut, brannte aber 1400 ab Aus dem Schutt wird fast unversehrt die Hostie in einem kleinen Beutel geborgen. Die Hostie tat nunmehr Wunder, die auch von Zeitgenossen wie Johann von Posilge nicht angezweifelt wurden.

Die neu erstehende Kirche wurde deshalb "zum Heiligen Leichnam" genannt. 1405 wurde sie fertig gestellt.

Die Mormonen haben die teils geretteten Kirchenbücher gefilmt und stellen diese Filme in ihren Forschungsstellen zur Einsicht sehr günstig zur Verfügung:


1. Taufen 1622 – 1713, Film Nr. 0742717,

2. Taufen 1714 – 1791, Film Nr. 0742718,

3. Taufen 1791 – 1816, Film Nr. 0742719,

4. Taufen 1817 - 1827, Film Nr. 0742720,

5. Heiraten 1622 – 1816, Film Nr. 0742721,

6. Tote 1756 – 1820, Film Nr. 0742722.


Ein schöner Eintrag findet sich 1787 auf Seite 388, Nr. 57:

…dem Johann Dietrich, Mietsgärtner in Damerau, gebar seine Frau Christina *Perschke den 4. Febr. 1787 einen Sohn, der am gleichen Tage getauft und "Jacob" genannt wurde. Die Mutter bekam in der Kirche die Wehen und (hat) bei dem Todtengräber in der Wohnung entbunden und (das Kind) die Taufe (empfangen), damit die Mutter transportiert werden konnte. Taufzeugen waren: Elisabeth Kuhn *Gehrmann aus Damerau, Christina Kuhn *Dietrichs von…




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