Elbinger Kirchenbücher


Kirche Preußisch Mark (evangelisch)


Wenn man Kirchenbeschreibungen über die Elbinger Kirchen liest, wird immer wieder erwähnt, dass die Kirche in Preußisch Mark die schönste aller preußischen Dorfkirchen sei. Während viele Dorfkirchen aus kleinsten Anfängen als Fachwerkbauten begründet wurden, entstand 1345 gleich ein Backsteinbau mit Westturm.

Bei vielen Kirchen ist kaum bekannt, wem sie ursprünglich gewidmet waren. Diese Kirche in Preußisch Mark war eine St. Katharinen-Kirche.

Erstaunlich gut ist die Kirchenbuchlage für dieses Kirchspiel. Verfilmt wurden die geretteten Kirchenbücher von den Mormonen. Die Filme sind dort in den Forschungsstellen einsehbar:


l. Taufen, Heiraten Tote 1690-1766, Namen der Prediger, Chronik der Kirche Preuschmark   (Film Nr. 0245478),

2. Taufen, Heiraten, Tote 1766-1785, Soldatenkinder, Taufen (Film Nr. 0245479),

3. Heiraten 1785-1825, Tote 1785-1811 (Film Nr. 0245480),

4. Index 1838-1912, Lagerbuch 1894 (Film Nr. 0185350),

5. Taufen, Heiraten, Tote 1807-1825, Taufen 1826-1849 (Film Nr. 0185351),

6. Taufen 1850-1939 (Film Nr. 0185352).


Eine andere Verfilmung bietet folgende Filme:


1. Tauf-, Heirats-, Toten-Index 1838-1912, Inventur 1894-1941 (Film Nr. 0185350),

2. Taufen, Heiraten, Tote 1690-1766 (Film Nr. 0245478),

3. Taufen, Heiraten, Tote 1766-1806 (Film Nr. 0245479),

4. Heiraten, Tote 1785-1825 (Film Nr. 0245480),

5. Taufen 1807-1849 (Film Nr. 0185351),

6. Taufen 1850-1939 (Film Nr. 0185352),

7. Heiraten 1826-1923, Tote 1812-1845 (Film Nr. 0185353),

8. Tote 1846-1939 (Film Nr. 0185354)


Der berühmte Wermutstropfen: Filme, die in ihrem Inhalt auch "neuere Daten" enthalten, werden aus Datenschutzgründen in den Forschungsstellen nur Mitgliedern "der Kirche Jesu Christi, die Heiligen der letzten Tage" zugänglich gemacht. Diese Datenschutzbestimmungen sind: Geburten müssen 110 Jahre, Heiraten 80 Jahre, Sterbefälle 40 Jahre zurückliegen.

Das Kirchspiel Preußisch Mark umfasste nicht nur dieses Dorf, sondern auch Bartkamm, Böhmischgut, Kämmersdorf, Meislatein, Neuendorfhöhe, Plohnen (mit den Fischerhäusern an der Elske und Neu Plohnen), Serpin, Wöklitz (mit Bahnhof Güldenboden), Gutsbezirk Hansdorf und Grunauerwüsten.

Anfangs hatte jedes Dorf im Kirchenbuch eine eigene Abteilung. Das macht die Suche etwas schwerer, wenn man nach bestimmten Namen sucht. Später, nach 1810, wurden die kirchlichen Einträge chronologisch festgehalten.

Dass in den Kirchenbüchern nicht immer nur nackte Daten stehen, und die Familienforschung sehr interessant (und grausam) sein kann zeigt folgender Eintrag von Kämmersdorf, bei dem ich vorsichtshalber den Nachnamen weglasse:


1801, Nr. 4 Kämmersdorf. Gottfried S., Einwohner in Kämmersdorf, wurde, wie sich dieses nach gerichtlicher Untersuchung ergab, in der Scheune seines Vaters zufällig beim Dreschen erschlagen und starb den 16. Oktober 1801 um 1:00 Uhr des Morgens in einem Alter von 30 Jahren. Die Beerdigung geschah den 19. ejusdem auf dem Kirchhofe von Preuschmark.

NB: Bei genauer gerichtlicher Untersuchung wurde entdeckt, dass der Gottfried S., durch seinen älteren Bruder Michael war erschlagen worden. Er wurde daher den 20. Oktober auf gerichtlichen Consens ausgegraben, und wie es sich dann zeigte, daß der ganze Kopf eingeschlagen war. Der Bruder wurde darauf zur ferneren gerichtlichen Untersuchung eingezogen.



zurück zu Kirchenbücher.