DER LANDKREIS ELBING   
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ASCHBUDEN


Ehemals sollen hier Buden, die zur Aschbrennerei dienten, gestanden haben. Daher soll das Dorf seinen Namen haben. Es wurde 1586 zugleich mit dem benachbarten, nur durch die Aschbuder Lake getrennten Kerbswalde begründet. Der Elbinger Rat hatte für die Eindeichung des Landes gesorgt. Er hatte Gräben, Schleusen und Windmühlen anlegen lassen. Er ließ nun das Land in gleiche Stücke, je zu einer Hufe (=16,8 ha), einteilen. Nach der Güte des Landes wurden 8 Lose gemacht, und zwar Aschbuden 2, in Kerbswalde 6. Bei der öffentlichen Ausbietung gingen aber nicht genügend Pachtgebote ein. Daher nahmen zunächst mehrere Ratsherren Land in Aschbuden und Kerbswalde als Pachtungen an sich, der Rat behielt vier Hufen ganz für sich. Die erste Pachtzeit war auf 22 Jahre, der Auskauf auf 35 Mark für jede Hufe bemessen. Bei jeder Entwässerungswindmühle erbaute die Stadt dem Müller ein Wohnhaus, auch erhielt er noch sechs zinsfreie Morgen. Das hohe Holz des Waldes behielt sich der Rat vor, das niedere sollte den Pächtern gehören.

1608 sollte Aschbuden eine Schule bekommen, ebenso eine neue Dorfsordnung. Wir wissen nicht, ob etwas aus den Plänen geworden ist. Die heutige Schule ist jedenfalls erst 19000 begründet worden.

In der polnischen Zeit gehörte das Dorf zum Landrichteramt der Stadt Elbing, das hier in der Niederung von der alten Nogat bis zur heutigen Kreisgrenze reichte.

Bis zum 1. Oktober 1900 besuchten die Schüler von Aschbuden die zweiklassige Schule in Neukirch-Niederung. Da diese Schule unter Platzmangel litt, plante man dort den Neubau einer dreiklassigen Schule. Doch kam man hiervon ab und baute auf Wunsch der Dorfsgemeinde in Aschbuden eine Schule. Die Gemeinde kaufte 1 ha Ackerland, und auf ihm wurde der Bau 1899 für 18.810 Mark ausgeführt. Die Regierung gab eine Beihilfe von 13.110 Mark. Auf dem Schulhofe wurde ein artesischer Brunnen von 70 m Tiefe hergestellt. Am 16. Oktober 1900 wurde die Aschbuder Schule mit 59 evangelischen Schülern eröffnet.

Aschbuden ist 312 ha groß und hat 290 Einwohner, meiste kleine Besitzer und wenige Arbeiter.

Da in der Gemarkung Aschbuden sich Torfwiesen befinden, wird hier Presstorf gewonnen. Dabei wird viel Holz zu Tage gefördert. Der Waldbestand muss hier ehemals sehr groß gewesen sein. Der Getreidebau ist wenig lohnend.