STADT ELBING/WESTPREUSSEN  
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11. Heimatkreistreffen in der Patenstadt Bremerhaven



Seit dem Jahre 2008 kamen die Elbinger aus den Heimatkreisen Elbing-Stadt und Elbing-Land in diesem Jahr zum 11. Mal in ihrer Patenstadt Bremerhaven zusammen. 270 Elbinger wurden telefonisch gefragt, 190 wollten eine persönliche Einladung, 176 haben sich schriftlich angemeldet und 161 sind gekommen. Bereits neun Jahre in Folge war das Restaurant „Treffpunkt“ wieder unser Ziel.


Am Donnerstag, dem 4. Oktober, und Freitagmorgen, dem 5. Oktober, wurden die Räumlichkeiten festlich geschmückt und die Ausstellungen für das Treffen aufgebaut.


Am Freitag waren schon 53 Teilnehmer angereist, davon 15 Teilnehmer zu der jährlichen  Mitgliederversammlung des Vereins „Heimatkreise Elbing-Stadt und Elbing-Land“. Die Mitgliederversammlung erbrachte als Ergebnis, dass der Verein seine für das Jahr 2018 gesteckten Ziele erreicht hatte und über eine gesunde finanzielle Basis verfügt. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Die Mitgliederversammlung endete mit einer Ehrung von Werner Siemund. Sein besonderer Einsatz für die Menschen aus den fünf Ellerwalder Triften und die Dörfer Klein Wickerau und Kraffohldorf wurde mit der Verleihung des Ehrenzeichens der Landsmannschaft Westpreußen gewürdigt.


Am Sonnabend, dem 6. Oktober, wurde um 09.30 Uhr der Saal geöffnet. Den Teilnehmern wurde kostenlos die Broschüre „750 Jahre Elbing“ überreicht, die günstig von der Truso-Vereinigung erworben werden konnte. Elbing wurde im vergangenen Jahr 780 Jahre alt. Freudig begrüßte man sich und hielt Ausschau nach alten Bekannten. Auch die neuen Teilnehmer wurden schnell integriert. Das Interesse an der alten Heimat sowie an den vielen, vor allem positiven Veränderungen dort war im Laufe der nächsten Stunden immer wieder Gesprächsstoff und verband einander.


Um 10.00 Uhr begann die Feierstunde mit dem Trompetensolo des masurischen Erntedankliedes „Das Feld ist weiß …“. Der Heimatkreisvertreter begrüßte alle Anwesenden sowie die Ehrengäste, u.a. Frau Brigitte Lückert, die Stadtverordnetenvorsteherin der Seestadt Bremerhaven, Herrn Prof. Dr. h.c. Bernd Neumann, Staatsminister a,D., Herrn Heinrich Lohmann, den Landesobmann für das Land Bremen in der Landsmannschaft Westpreußen, die Vorsitzende der Deutschen Minderheit in Elbing, Frau Rosemarie Kankowska, die mit Ihrer Vorgängerin, Frau Hilda Sucharska, die weite Reise angetreten hatte, Frau Marita Jachens-Paul, die Vorsitzende des Vereins „Landsmannschaft Ost- und Westpreußen und Heimatkreis Elbing“ und Frau Barbara Sandmann, die 1. Vorsitzende der Pommerschen Landsmannschaft, Kreisgruppe Bremerhaven.


Die Feierstunde endete mit einer Totenehrung für die Verstorbenen aus den beiden Heimatkreisen und schloß mit dem gemeinsamen Singen des Westpreußenliedes ab.


Die Kosten für die Gäste aus Elbing wurden aus dem Etat des Kulturreferats des BKM am Westpreußischen Landesmuseum finanziert. Frau Magdalena Oxford M.A., die uns seit Jahren unterstützt, ist dort für Westpreußen, das Posener Land, Mittelpolen, Wolhynien und Galizien zuständig.


In seiner Ansprache beschrieb Günther Kuhn insbesondere die Situation in den beiden Heimatkreisen. Wichtigste Ziele seien die Stärkung des Zusammenhalts durch persönliche Kontakte, Teilnahme an den Treffen und Busreisen in die Heimat sowie die Erfassung möglichst vieler Elbinger, um eine Erreichbarkeit und damit Zusammenhalt zu ermöglichen.


Bei der deutschen Minderheit bedankten wir uns - wie jedes Jahr - durch eine nennenswerte Geldsammlung und Rosemarie Kankowska und Hilda Sucharska „revanchierten“ sich – wie jedes Jahr - indem sie an alle das leckere Pflaumenkonfekt aus Elbing verteilten.


Die restliche Zeit des Tagen stand ganz im Zeichen des geselligen Beisammenseins. Klaus Kokott hatte aus Bildmaterial von mehreren unserer jährlichen Busreisen in die Heimat eine DVD mit Bildern aus Elbing hergestellt, die er u.a. mit zwei Liedern unterlegt hatte, die Karl Julius Paetsch über Elbing und das Nogatdelta gedichtet hat und die von einer Sopranistin zu Gehör gebracht wurden.  Nach dem Mittagessen nahm uns der „Shanty-Chor Loxstedt“ mit vielen bekannten Liedern auf eine „besondere Seereise“.


Im Wintergarten waren wieder Auflistungen von allen Orten der beiden Heimatkreise ausgelegt, inzwischen erweitert mit Angaben zum geschichtlichen und sozialen Hintergrund. Alle diese Angaben werden auch für die Familienforschung, vor allem aber für das Wiederfinden der Elbinger, herangezogen. Für den Aufgabenbereich Familienforschung hat Hannelore Albuszies mit ihrer großen Datensammlung und Ihrem Fachwissen zur Verfügung gestanden.


Wie in den Vorjahren waren im Wintergarten auch die vielen Bilder von den Nehrungsdörfern von Edwin Littkemann zu sehen. In diesem Jahr hat er uns wieder mit einem großen Modell seines Heimatdorfes Neukrug erfreut, das er in seinem hohen Alter von 95 Jahren angefertigt hat.. Mit großer Bewunderung konnten wir uns wieder einmal an seinem Können und seiner ungebrochenen Heimatliebe erfreuen. Jens Baumgardt widmet sich seit Jahren der fotografischen Dokumentation des Lebens in den Nehrungsdörfern. Seine vielen Fotos und Alben vermitteln ein Zeitkolorit der 20-er und 30-er Jahre. Auch der reichlich gefüllte Büchertisch lud zum Verweilen ein, wo man für eine kleine Spende Bücher und Zeitschriften über Ost- und Westpreußen mitnehmen konnte.


Ausgelegt waren auch die Zeitschrift „Der Westpreuße“, ein Angebot für die nächste Busreise der beiden Heimatkreise vom 23.05.-01.06.2019 nach Elbing. Bis in den Abend hinein blieb man gesellig beieinander.

Voller guter Eindrücke machten wir uns alle auf den Heimweg und freuen uns auf ein Wiedersehen am
5. Oktober 2019 am gleichen Ort.



Karin Uffmann Kuhn

Stellvertretende Heimatkreisvertreterin Elbing-Stadt und Elbing-Land